Vom 31. Oktober bis 28. November 2021 zeigte Fernando de Brito im Rahmen einer Ausstellung der Griffelkunst zahlreiche seiner Arbeiten in der Galerie in der Stadtscheune in Otterndorf.
Der Künstler ist stets bemüht um den Austausch mit Schülern und so nutzte er die Gelegenheit, Klassen unterschiedlicher Altersgruppen Einblicke in sein Werk zu geben. Zahlreiche Kommentare von Schülern zeigen, wie inspirierend das persönliche Treffen des Künstlers für die jungen Menschen ist.
Hier einige Schülerzitate:
„Ich fand es super, wie er seine Herkunft in seinen Bildern gezeigt und eingebracht hat.“ „Mich hat sehr interessiert, was er sich bei dem Prozess der Entstehung der Werke gedacht hat und wie vielfältig er gearbeitet hat.“ „Ich fand die Ausstellung sehr inspirierend, als ich die Bilder sah, habe ich direkt Lust bekommen, was zu zeichnen.“
Fernando de Brito (*1956 in Portugal, lebt und arbeitet in Hamburg) setzt sich in seinem neuen Werkblock mit dem Ertrinken im Mittelmeer auseinander, der Tragödie der menschlichen Flucht und dem Moment der Ausweglosigkeit. Aber das Thema schreibt sich geistig, unsichtbar, quasi „unter der Wasseroberfläche“ in die abstrakten Bildkompositionen in de Brito’s Arbeiten ein. Dabei folgen die Bilder (Kugelschreiberzeichnungen auf Papier und Kratzzeichnungen auf den aufwendig und in unzähligen Farbschichten aufgebauten Flächen bei den Malereien auf Holz) stets einem strengen Bildaufbau, bei dem die horizontale Linie in der oberen Partie des Bildes einen tatsächlichen Horizont markiert, der den (letzten) Blick vor dem Ertrinken evoziert. Zu illustrieren oder eine vordergründige politische Anklage zu führen ist dem humanistischen Ansatz Fernando de Brito’svollkommen fremd. Denn das wahre Ausmaß der menschlichen Tragödie lässt sich, ähnlich wie bei Beckett, nur auf einer geistige, abstrakten Ebene darstellen und verarbeiten.
„Feine Verletzungen erzählen eine tiefgreifende Geschichte“ – wie kann man besser die Grundfeste der menschlichen Natur, das Ertragen, das Aushalten, das Erleiden umschrieben?
Sunt lacrimae rerum – Die Welt ist voller Tränen ist insofern so profan für die Menschheit wie von existentieller Bedeutung für den Einzelnen.
Die Kunststiftung Horn möchte diesen vermeintlichen Widerspruch – der aber so bedeutsam für die Existenz der Menschheit ist – überbrücken und dazu beitragen, zumindest einen Teil des Leides zu lindern.
Die Kunst-Stiftung Horn versteht die Kunst als eine Bereicherung und Notwendigkeit für unsere Gesellschaft. Sie unterstützt als gemeinnützige Einrichtung deshalb insbesondere die Heranführung junger Menschen aus sozial benachteiligten Familien an die Kunst sowie die Förderung junger Künstler. Im Fokus stehen hierbei die Durchführung von Kunstprojekten für Schüler sowie die finanzielle und ideelle Förderung von Künstlern.
Zahlreichen Künstlern wird aktuell ihre Einkommensgrundlage entzogen. Corona Lockdowns bedeuten auch die Schließung von Museen und Galerien und damit einen Verlust der Möglichkeit zur Präsentation und Vermarktung von Arbeiten der Kunstschaffenden.
An dieser Stelle möchten wir auf das Projekt Producers Art Plattform aufmerksam machen, welches mittels Charity Auktionen hier eine Lücke zu schließen sucht. Erste nennenswerte Erfolge für die Künstler konnten bereits erzielt werden, die nächste Auktion startet in Kürze. Bereits jetzt können Arbeiten gesichtet werden – vielleicht ist auch ein Objekt Ihres Interesses dabei.
Nähere Informationen zu diesem gemeinnützigen Projekt finden Sie unter producersart.com.
Durch die Zusammenarbeit der Kunst-Stiftung Horn mit den Rotariern* wurde das Gründerehepaar auf das Projekt ABOVE THE LINE in Hoedspruit, Südafrika, aufmerksam.
Die Corona Pandemie beschäftigt uns seit einiger Zeit weltweit. So trifft es häufig auch die Ärmsten der Armen, die kein Geld mehr für den Unterhalt ihrer Familien verdienen können und aktuell von Hunger bedroht sind.
Das Projekt überzeugt durch den Ansatz der Hilfe zur Selbsthilfe, so dass sich Kirsten und Alfons Horn dazu entschieden haben, hier persönlich zu unterstützen.
Informationen zum Projekt finden Sie hier:
Above the Line : Helping rural women raise their income above the extreme poverty line
In Africa, 80% of agricultural production comes from small farmers, most of whom are rural women.
In March 2019, Permaculture Explorers launched ABOVE THE LINE, a project in RDP Village (the government housing development) in Acornhoek, Mpumalanga, for 20 women headed households. The 20 households (118 people in total) are all well below the international extreme poverty line of US$1.90 (ZAR27.00) per day, with the most affluent household at 79% of extreme poverty and the poorest household at 12% of extreme poverty. These women and their families are some of the poorest people in the world. We named our project Permaculture Explorers: “Above the Line”because our ultimate goal is to help raise the 20 families above the extreme poverty line.
Our purpose is threefold:
To provide Permaculture education and the things needed to start a home garden, so that the women can grow enough fresh, healthy vegetables to feed their families, plus extra produce that they can sell to generate additional income.
To provide basic small business training to the women so they can raise their family income “Above the Line” of extreme poverty through selling products or services to people locally.
To enable women to understand how climate change is already affecting their lives, and what action steps they can take to adapt to and mitigate the effects.
Our first class graduated in March of 2020. We continue to support and work with our first class to extend their knowledge around permaculture and business.
*Als seine Ziele nennt Rotary humanitäre Dienste, Einsatz für Frieden und Völkerverständigung sowie Dienstbereitschaft im täglichen Leben. Im deutschsprachigen Raum nennen sich die Mitglieder Rotarier. Die Clubs werden auch als soziales und berufliches Netzwerk genutzt.
Coronabedingt haben wir dieses Jahr Schüler in Kleingruppen in den Stiftungsräumen empfangen, um mit ihnen Themen der zeitgenössischen Kunst zu bearbeiten und zugehörige Arbeiten intensiv zu erfahren.
Gerade im aktuell eingeschränkten Angebot an Bildungsmöglichkeiten sehen wir uns gefordert, hier Lücken zu schließen und zusätzliche Anreize zu geben.
Die Schüler gingen mit großer Freude in den spannenden Tag und konnten tolle Erfahrungen sammeln. Insbesondere die Faltarbeiten von Simon Schubert fanden großen Anklang durch die der Technik innewohnenden Schattenwürfe, die immer wieder neue Einblicke gewähren.
Es freut uns immer wieder, wenn auch Verlage auf die Kunst-Stiftung Horn aufmerksam werden und durch Ihre Veröffentlichungen den Bekanntheitsgrad der Stiftung steigern, was uns in unserer Arbeit sehr unterstützt.
Aktuell schreibt die Fachzeitschrift Atelier in Ihrer Ausgabe 229 über uns zum Thema Künstlerförderung.
Das in Kooperation mit dem Künstler Fernando de Brito und der Galerie van der Grinten entstandene Portfolio mit 8 hochwertigen FineArt Prints aus der Serie SUNT LACRIMAE RERUM – DIE WELT IST VOLLER TRÄNEN (Format 29,7 x 42 cm, Auflage 60, nummeriert und signiert von Fernando De Brito) mit einem Essay von Franz van der Grinten ist nun zur Ansicht in den Räumlichkeiten der Kölner Galerie zu bewundern.
Einzelne Exemplare sind noch käuflich zu erwerben. Die Galerie van der Grinten wird Spenden entgegennehmen, die der Kunst-Stiftung Horn zum Einsatz für förderwürdige Projekte weitergeleitet werden. Über diese Beträge kann eine steuerlich abzugsfähige Spendenquittung erstellt werden. Über zahlreiche Besucher in den Räumen der Galerie freuen wir uns.
Die Kunst-Stiftung Horn ist bestrebt, auch in Zeiten beschränkter Kontaktmöglichkeit junge förderungswürdige Künstler kennenzulernen. Nutzen wir normalerweise gerne Ausstellungen, Atelierbesuche oder Messen, um neue Künstler und Ihre Arbeiten persönlich kennenzulernen, ist uns dies aktuell leider verwehrt. Aus diesem Grund möchten wir an dieser Stelle junge Künstler auffordern, sich aktiv bei uns zu bewerben, um Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausloten zu können.
Welche Voraussetzungen sollen Künstler für ihre Bewerbung erfüllen?
Die Auswahl der Künstler erfolgt sehr individuell. Wichtig ist uns, dass der Künstler bereits viel Eigeninitiative gezeigt hat, d.h. er hat z.B. bereits erste Ausstellungen organisiert, hat schon ein eigenes zielgerichtetes Netzwerk aufgebaut, ist an seinem persönlichen Vorankommen interessiert. Diese Aktivitäten sollten dokumentiert sein, so dass wir dann im persönlichen Austausch die Möglichkeiten der weiteren Zusammenarbeit erarbeiten können. Künstler, die uns bei der Wissensvermittlung unterstützen möchten, sind natürlich jederzeit willkommen. Gerne verknüpfen wir auch die Förderung eines Künstlers mit dem Stiftungszweck der Kunstvermittlung.
Welche Möglichkeiten haben Künstler bei Ihnen?
Bei uns steht die individuelle Erarbeitung der Förderungsnotwendigkeit im Vordergrund. Vorzugsweise nutzen wir unser Netzwerk, um den Bekanntheitsgrad eines Künstlers zu steigern und ihm die Möglichkeit der eigenen Präsentation zu geben. Dabei steht nicht unbedingt nur der Verkauf von Werken im Mittelpunkt, sondern auch ggf die Beschaffung von Ausstellungsräumen oder benötigter Werkstoffe. Durch den Austausch in der Gruppe erhält der Künstler auch wichtiges Feedback zu seinen Arbeiten und neue Anregungen bis hin zum individuellen Coaching für seinen weiteren Entwicklungsweg.
Wie bereits in einem früheren Artikel erwähnt, verfolgen wir mit Spannung die Arbeit von Tassilo Lantermann, der uns von Anfang an durch sein Engagement und seine Schaffenskraft begeisterte.
Im Rahmen unseres regelmäßigen Austausch konnten wir gemeinsam ein Konzept zur Erstellung einer ersten Mappe erarbeiten, welches Tobias mit ausgeprägtem Tatendrang umsetzte. Neben Fotografien seiner Arbeiten bezieht er auch Originalbestandteile seiner Installationen mit ein, so dass der Mappeneinband z.B. aus dem Vorhang seiner fast schon legendären Installation seines Schweines besteht.
Es bereitet Spaß in diesem Querschnitt zu blättern. Bei Interesse an einer der limitierten Mappen stellen wir gerne den Kontakt zum Künstler her.